Kaunertal
Beide hier entstandenen Gedenkorte verbindet das Licht und die Spirale als Grundform:
Ohne Licht gibt es kein Leben. Das Lebenslicht gilt als Sinnbild für die Lebenszeit eines Menschen. Licht ist ein Zeichen der Hoffnung, der Lichtblick in dunklen Zeiten oder „das Licht am Ende des Tunnels“. Beide Gedenkorte sind abends erleuchtet und in den Laternen an den Urnengräbern und am Sternengrab können Kerzen entzündet werden. Ebenso unendlich ist die Spirale in ihrer Form, sie steht für Leben, Tod und Auferstehung. In vielen Kulturen ist die Spirale ein Zeichen für die Einheit von Natur und Geist. Sie ist aber auch ein Zeichen der Besinnung und Rückkehr zur inneren Mitte, zu sich selbst. In den Urnenstelen sind 2 Spiralen ineinander verschlungen und bilden eine liegende Acht, das Zeichen für Unendlichkeit. Die Spirale des Sternengrabes mündet an der Fichte oder wächst aus ihr heraus, je nach Betrachtung. |
Sternengrab
Die Spirale des Sternengrabes mündet an der Fichte oder wächst aus ihr heraus, je nach Betrachtung. Schon bei den Römern und Germanen galt die Fichte als Schutz- und Lebensbaum. Wegen ihres schnellen Wuchses und als immergrüner Baum ist sie ein Symbol der Hoffnung und Erneuerung.
Drei Strahlen in allen Farben des Lebens laufen zur Mitte hin und an der Stele empor, verbinden so Erde und Himmel und verschmelzen am Ende zu einem Licht. Es gibt wohl kaum eine symbolträchtigere Zahl als die 3, sie findet sich in den unterschiedlichsten Kulturen und Religionen wieder und steht für: Vater, Mutter und Kind; Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft; Geburt, Leben und Tod; Körper, Geist und Seele; die Dreifaltigkeit… Die drei Laternen an der Mauer stehen im Besonderen für die 3 christlichen Werte: Gold für den Glauben, Grün für die Hoffnung und Rot für die Liebe. Das Sternengrab bietet betroffenen Familien zudem die Möglichkeit, eine persönliche Gedenkplatte für ihr Sternenkind gestalten zu lassen, mit einem Text, einem Wunsch, einem Namen. Dafür können sich Betroffene vertrauensvoll an die Gemeinde wenden. |
Urnenstelen
Urnenstelengräber sind Stelen mit angeschlossenen Grabsegmenten, die eine Erdbestattung von Urnen ermöglichen.
Zu verschiedensten Zeiten und in unterschiedlichsten Kulturen der Menschheitsgeschichte stellten die vier Elemente Feuer-Wasser-Erde-Luft den Ursprung allen Lebens dar, welche hier in den Urnestelen zu finden sind: Die Erde, in Form der Grabsegmente, ist die feste Basis aller Dinge, sie gibt Halt und Sicherheit. In ihr liegt die Kraft des Wachstums, sie steht für das Leben in all seinen Formen und Farben und ist Symbol für den ewigen Kreislauf des Werdens und Vergehens. Das Feuer, in Form der Laternen, steht für Kraft und Stärke, erzeugt Licht und Wärme. Es hat sowohl zerstörerische als auch schöpferische Züge. Aus der Auslöschung entsteht wieder etwas Neues, der Lebensfunke, der ewige Kreislauf des Lebens. Wasser ist das Urelement schlechthin: Unser Planet ist zu 2/3 von Wasser bedeckt, der Mensch besteht zu etwa 70% aus Wasser, alles Leben entstand im Urozean. Wasser ist immer in Bewegung und doch steht es gleichzeitig für Ruhe. Das Glas in seiner Gestaltung und seinen physikalischen Eigenschaften symbolisiert diese sanfte, aber stetige Bewegung. Der Mensch überlebt drei Wochen ohne Nahrung, drei Tage ohne Wasser und drei Minuten ohne Luft. Das Leben beginnt mit dem ersten und endet mit dem letzten Atemzug. Luft ist unsichtbar und doch hinterlässt sie Spuren, sie steht für den Neubeginn und für Veränderungen. Luft umgibt alles, so auch die Gestaltung der Urnenstelen. Das fünfte Element in der Gestaltung ist der Geist, dargestellt durch die Worte aus der Bibel: "Alles hat seine Zeit und jedes Vorhaben unter dem Himmel seine Stunde. Geborenwerden und Sterben, weinen und lachen – alles, alles hat seine Zeit. " So wie der 5- zackige Stern im Sternengrab stehen hier die 5 Elemente für den Menschen, das Menschsein, die Verbundenheit miteinander und mit dem ewigen Kreislauf des Lebens. |