Woche 2
Vom weißen Rössl am Wolfgangsee an die schöne blaue Donau...
Nach einer Woche des täglichen Weiterpilgern wurden wir am Wolfgangsee sesshaft - zumindest für vier Nächte. Der Seeterrassencamping Ried mit direktem Blick auf den See wurde unser neues Zuhause. Der Platz ist traumhaft schön, sogar mit eigenem Hundebadestrand, leider war die Besitzerin mehr als unfreundlich und für alles musste extra bezahlt werden - nichts desto trotz war es für uns eine gute Wahl.
Die Tage gestalteten sich sehr entspannt mit Schwimmen im kristallklaren Wolfgangsee, Eis essen vorm weißen Rössl und gemütlichen Wanderungen, wie etwa entlang des historischen Pilgerweges von Ried nach Falkenstein. Wer am Wolfgangsee ist, sollte unbedingt einen Abstecher auf den Schafberg machen, egal ob sportlich zu Fuß oder mit der Zahnradbahn von 1893 und einem stolzen Preis von ca. 40 € pro Person. Von oben bietet sich ein unbeschreiblicher Blick über mehr als sieben Seen der Region. Es ist zwar sehr touristisch, aber wenn man vom Hotel an der Spitze zur Adlerhöhe hinaufwandert, ist man fast allein und kann die traumhafte Aussicht genießen. Irgendwann wurde es wieder Zeit aufzubrechen und der neue Tag hielt zwei wunderschöne Städtchen für uns bereit. Unser erster Stopp war in Gmunden am nördlichen Ufer des Traunsees, wo wir auch direkt am See in unmittelbarer Nähe zum Zentrum einen Parkplatz fanden. Kaum waren wir ausgestiegen, brach die Sonne durch die Wolkendecke und dem Flanieren stand nichts mehr im Wege. Gmunden ist vor allem für sein traditionelles Keramikhandwerk bekannt, aber es bietet auch eine tolle Seepromenade und ein charmantes Stadtzentrum. Zu unserem Glück war an diesem Tag ein italienischer Markt, sodass wir uns mit leckerem Proviant eindeckten und an einem Stehtisch ein Portion Gnocchis samt einem Gläschen Wein verzehrt. Zurück beim Camper wurde noch kurzerhand Espresso gekocht und auf einer Parkbank mit Blick auf Gmunden und den See genossen.
Von dort ging es über Landstraßen nach Steyr und wieder hatten wir Glück mit einem Parkplatz in unmittelbarer Nähe der Altstadt. Die unzähligen Gassen und historischen Fassaden versprühen einen Charme, dem man sich nicht entziehen kann. Mit einem Eis in der Hand bummelten wir durch die Stadt bis in den späten Nachmittag hinein. |
Unser letztes Ziel an diesem Tag war der Mostheuriger Gassner in Dürnwagram, der unser Zuhause für die nächste Nacht werden sollte. Besser hätten wir es nicht treffen können: ein uriger Heurigen mit leckerer Jause, Stellplätzen auf einer Wiese mit Stromanschluss und freiem Blick über die Felder des Machlandes.
Entlang der schönen blauen Donau auf Landstraßen ist es wirklich wert, sich Zeit zu lassen und die schöne Fahrt zu genießen. Vorbei am Stift Melk, das wir schon mal vor einigen Jahren ausführlich besichtigt hatten und auf jeden Fall einen Besuch wert ist, kamen wir schließlich in Schönbühel an der Donau an. Gasthof-Camping Stumpfer bietet Stellplätze direkt an der Donau und alle anderen Annehmlichkeiten eines Campingplatzes, wenn auch etwas in die Jahre gekommen. Die Plätze in erster Reihe sind sehr eng bemessen, aber mit dem Blick auf Schloss Schönbühel macht man gern Kompromisse. Mit frischem Fisch vom Wolfgangsee und herrlichem Weißwein vom Gasthof, warfen wir den Grill an und ließen den Abend gemütlich ausklingen. Von Schönbühel aus kann man entlang des Donauradweges wunderbar Ausflüge machen, an Land aber auch auf dem Wasser mit der Donauschifffahrt. Wir entschieden uns für eine Wanderung entlang des Dunkelsteinerwaldweges, was am Ende einer Dschungelexpedition glich. Am Siecherbach entlang durch unwegsames Dickicht in absoluter Einsamkeit hoch nach Gerolding, wo wir mit einem traumhaften Weitblick belohnt wurden. Dementsprechend verbrachten wir den nächsten Tag in der Hängematte unter den riesigen alten Bäumen am Campingplatz. Nützliche Adressen zu dieser Etappe: Seeterrassencamping Ried, Ried 18, 5360 St. Wolfgang Mostheurigen Gassner, Dürnwagram 1, 4331 Naarn im Machland Gasthof-Camping Stumpfer, Schönbühel an der Donau 7, 3392 Schönbühel an der Donau |