Woche 3
Von Burgen und Klöstern, durch Weinberge und Reisfelder an die Landesgrenzen...
Wer in dieser Gegend entlang der Donaus unterwegs ist, sollte auf jeden Fall eine Abstecher zur Burg Aggstein machen. Neben der Besichtigung der Burg und dem schönen Ausblick bietet sich auch ein kleiner aber feiner Sportklettergarten in unmittelbarer Nähe an.
Nach einem Wechsel auf die andere Flussseite steuerten wir den malerischen Ort Dürnstein an und wieder hatten wir unheimliches Glück mit einem Parkplatz am Fuße der Stadtmauer. Bevor wir in den Ort schlenderten, machten wir uns auf eine schöne, im Sommer allerdings sehr heiße Wanderung entlang des Vogelbergsteiges zur Dürnsteiner Kanzel. Weiter ging es am Grat entlang über die Starhembergwarte zur Burgruine Dürnstein, von der man wieder in den Ort absteigen konnte. Für Sportliche gibt es in der Nähe auch einen sehr spannenden Klettersteig. Dürnstein selbst ist ein charmanter Ort mit engen Gassen, historischen Häusern und dem hervorstechenden blauen Turm des Stiftes. Sehr empfehlenswert ist die Bäckerei Schmidl mit leckeren Kuchen und selbstgemachtem Eis! Am völlig ausgebuchten Wachau-Camping Rossatz durften wir mit unserem Van auf der Zeltwiese parken, was uns aber vollkommen ausreichte. Die ganze Anlage war sehr gepflegt und die Sanitäranlagen neu und top ausgestattet. Etwa 5 Minuten entfernt ist ein öffentlicher Badestrand an der Donau mit einem Kiosk, wo man sich zwischendurch ein kühles Zwettl oder einen Marillenspritzer gönnen kann. So verbrachten wir den nächsten Tag im Schatten einer riesigen Trauerweide direkt am Wasser mit Blick auf Dürnstein. Der Boden war sehr schlammig und das Wasser dadurch trüb aber ansonsten sehr sauber. Es machte Spaß, abwechselnd gegen die Strömung zu schwimmen und sich mit ihr treiben zu lassen. Am späten Nachmittag brachen wir auf zu unserem nächsten Stellplatz, dieses Mal beim Weingut Rosenberger in Oberrohrendorf. Ein moderner Weinbaubetrieb mit ein paar Stellplätzen inkl. Stromanschluss im hinteren Teil des Parkplatzes. Das Weingut ist auch ein idealer Ausgangspunkt für eine Besichtigung des nahegelegenen Stift Göttweigs. Wir entschlossen uns, selbige mit einer schönen Wanderung zu verbinden. Unser Startpunkt war ein Parkplatz in Paudorf, der Beschilderung zu den Mammutbäumen folgend, welche wir allerdings an dem Tag nicht besuchten. Von dort wanderten wir über Klein-Wien auf einem Steig durch wunderschönen Laubwald hinauf zum Stift, ein barocker Bau von Johann Lucas von Hildebrandt. Ein kleiner Spaziergang übers Gelände und ein Blick in die wunderschöne Stiftskirche ist ein Muss. Weiter ging es auf verschlungenen, einsamen Pfaden zu den Ausgrabungen der St. Georgskirche und weiter zum Predigtstuhl, dem höchsten Punkt des Berges. Entlang alter Verteidigungsanlagen aus dem 1. Weltkrieg und zwischen alten knorrigen Eichen hindurch, gelangten wir wieder hinunter nach Paudorf. Unterwegs boten sich wunderbare Ausblicke auf die Umgebung. Nach einem gemütlichen Picknick auf einer Wiese beschlossen wir den Tag mit einer herrlichen Weinverkostung im Weingut Rosenberger. |
Es wurde wieder Zeit weiterzuziehen. Unsere Tour führte uns nach Langenlois zum Loisium, einem wunderbaren Weinbaumuseum und einer Vinothek mit herrlichen Weinen zum Verkosten. In den umliegenden Weinbergen gibt es auch verschiedene Themenwanderungen mit Informationen und Unterhaltung für Groß und Klein.
Vorbei an Feldern und Wiesen, entlang kleiner charmanter Dörfer, durch das wunderschöne Kamptal bis an die Grenze zu Tschechien, genauer gesagt in den Nationalpark Thayatal. Auf dem Parkplatz des Informationszentrums gibt es Stellplätze mit Stromanschluss zu kleinem Preis. Abends machten wir uns auf einen kleinen Erkundungsspaziergang zum Henner Aussichtspunkt. Im Licht der untergehenden Sonne hatte wir einen wunderbaren Blick auf den Ort Hardegg. Eine andere Wanderung führte uns am nächsten Tag zur Bärenmühle, entlang der Thaya vorbei an der Einsiedelei, nach Hardegg mit seiner über dem Ort thronenden Burg. Über die Grenzbrücke gelangten wir auf die tschechische Seite des Parks, durch märchenhaften Wald bis hinauf zur Hardegger Warte und schließlich wieder zurück zum Stellplatz. Kurzerhand entschlossen wir uns noch, uns auf den Weg gen Süden zu machen und übernachteten spontan auf einem sehr großen Campingplatz in Klosterneuburg, der trotzdem sehr gemütlich und gut gepflegt war. Unser nächster Zwischenstopp war unserer Leidenschaft für regionale Produkte aus biologischer Landwirtschaft geschuldet und führte uns zu einem Start-up-Unternehmen in Gerasdorf bei Wien. Dort hat ein junger IT-Profi aus dem Familienbauernhof einen Betrieb für Reisanbau mit dem klingenden Namen "ÖsterReis" auf die Beine gestellt. Wir waren mehr als begeistert, von der gesamten Familie begrüßt und über den Hof und die Felder geführt zu werden. Einen so persönlichen Einblick in das authentische Unternehmen zu bekommen, war wirklich einmalig. Das Produkt ist zwar nicht billig im Vergleich zum Kilopreis im Supermarkt, aber dafür ohne Schwermetalle oder sonstige Schadstoffe und geschmacklich herrlich - also jeden Cent wert!
Weiter gings nach Hainburg an der Donau auf eine Anhöhe mit Blick über die Donau bis nach Bratislava. Der perfekte Platz für eine gemütliche Mittagspause und ein gutes Buch! Unser neues Zuhause fanden wir am Weingut Schaller in Podersdorf am See, mit Stellplätzen an den Weingarten angrenzend und abendlichen Besuch von Wildkaninchen. Einfach perfekt! Nützliche Adressen zu dieser Etappe: Wachau-Camping Rossatz, Rossatzbach 21, 3602 Rossatzbach Weingut Rosenberger, Leisergasse 29, 3495 Rohrendorf bei Krems Nationalpark Thayatal, Merkersdorf 90, 2082 Hardegg ÖsterReis, Peter Paul Str. 42, 2201 Gerasdorf bei Wien Donau Park Camping, In der Au 1, 3400 Klosterneuburg Weingut Schaller, Frauenkirchner Str. 20, 7141 Podersdorf am See |